• Die Gewalt gegen Frauen ist in den letzten Jahren gestiegen: Sie reicht vom sexistischen Sprüchen, Anfeindungen im Netz, gewalttätigen Übergriffen und Vergewaltigungen bis hin zum Femizid, der Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. In Deutschland gab es 2024 fast täglich einen Femizid.
• Nach wie vor sind Frauen am Arbeitsmarkt deutlich schlechter gestellt: Der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen liegt in Deutschland aktuell 17,6% unter dem von Männern, womit Deutschland auch im EU-Vergleich zu den Schlusslichtern in Sachen Lohngleichheit gehört. Gründe dafür finden sich u.a. in der deutlich schlechteren Bezahlung „weiblich dominierter“ Berufssparten im sozialen, hauswirtschaftlichen Bereich wie Pflege, Erziehung, Reinigung, etc. aber auch der Tatsache, dass Frauen deutlich häufiger in Teilzeit und prekären Beschäftigungsverhältnissen sind, was wiederum mit der Aufgabenverteilung im Haushalt zusammenhängt.
• Denn noch immer sind es die Frauen, die den überwiegenden Anteil der unbezahlten Care Arbeiten von Kochen, Putzen, Einkaufen hin zur Kindererziehung und Pflege von Angehörigen schultern. Diese traditionelle Rollenverteilung führt dazu, dass sie ökonomisch schlechter gestellt, somit abhängig vom (im schlimmsten Fall gewalttätigen) Partner sind und ein für sie ein erhöhtes Armutsrisiko besteht – im Besonderen für Alleinerziehende und ältere Frauen.
• 2025: § 218 StGB aus dem Jahr 1871 bleibt, eine Abschaffung wird es unter der neuen Regierung wohl kaum geben. Und damit bleibt der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland auch weiterhin im Grundsatz strafbar. Frauen, die eineSchwangerschaft beenden wollen, werden damit kriminalisiert und ihres Rechts auf körperliche Selbstbestimmung beraubt.
Die Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung der Frau hat System, diktiert durch die ökonomischen Verhältnisse im Kapitalismus und tief verwurzelt im Patriarchat. Angesichts dieser Verhältnisse gibt es für uns genug Gründe, um aktiv zu werden und uns für gesellschaftliche Veränderungen und ein gutes Leben für alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder der Größe des Geldbeutels einzusetzen.
Was wir wollen
Wir wollen Räume schaffen, in denen wir uns und andere Frauen gegenseitig stärken und uns austauschen können.
Wir wollen mit anderen Frauen gemeinsam Rollenbilder und -erwartungen durchbrechen, die uns klein halten.
Wir wollen sexualisierte und rassistische Gewalt sichtbar machen und sie zurückdrängen. Und wir wollen gemeinsam feministische Perspektiven erkämpfen.
Hierfür möchten wir als politische Kraft in der Stadt wirksam für frauenpolitische Anliegen kämpfen und verlässliche unabhängige Strukturen und Perspektiven voranbringen.
Dabei gehen für uns Theorie und Praxis Hand in Hand: Selbstbildung, Austausch und Öffentlichkeitsarbeit gehören ebenso zur Fraueninitiative wie die Organisation und Umsetzung verschiedener Aktivitäten.

Unsere Grundsätze:
Solidarisch-Feministisch-Kämpferisch
• Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus: Wollen wir die Unterdrückung von Frauen beenden, müssen wir die zugrundeliegenden politischen wie ökonomischen Verhältnisse in den Blick nehmen, die immer wieder zu Machtgefällen und Abhängigkeiten zwischen den Geschlechtern führt, und für eine Veränderung dieser Verhältnisse kämpfen – hin zu einer besseres Leben für alle, statt für den maximalen Profit weniger!
• Unser Feminismus ist unteilbar und antirassistisch: Wir stellen uns entschieden gegen eine rassistische Verschiebung unter dem Deckmantel von Frauenrechten, wie sie seit Jahren vor allem auch durch rechte Kräfte gezielt vorangetrieben wird. Was damit verschleiert werden soll: Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles, gesamtgesellschaftliches Problem.
• Internationale Solidarität: Wir verstehen uns als Teil der Arbeiter*innenklasse und somit als Teil der weltweit kämpfenden, feministischen und linken Bewegungen. Wir wollen von anderen lernen, ihre Kämpfe unterstützen und gleichzeitig die Rolle Deutschlands als imperialistischer Player aufdecken.
• Wir sind außerparlamentarisch und basisdemokratisch organisiert. Das heißt unabhängig von Staat und Parteien nehmen wir die Veränderung der Gesellschaft in unsere eigenen Hände: selbstbestimmt und selbstorganisiert von unten und für alle!
Interesse?
Wenn auch du aktiv werden willst, sprich oder schreib uns gerne an:
info@fraueninitiative-gd.de